Tag8 – Iguazu Part 1

Heute ist der erste Tag der Tour ohne Fussballspiel, dafür jedoch mit den grössten Wasserfällen der Welt und einem der sieben Weltwunder der Natur angesagt, auch gar nicht mal so schlecht. Recht früh ging es aus den Betten um mit dem vorbestellten Taxi für den Festpreis von 150 Pesos die ca. 10 Kilometer zum Stadtflughafen Jorge Newberz zu gelangen, wo nach schnellem Frühstück der Flieger der LAN Airlines um 09:00 abheben sollte. Der Flug verlief unspektakulär und Softdrinks sowie ein kleiner Snack waren sogar für lau, womit wir nicht unbedingt rechnen konnten, ist man von Europas Billig-Airlines doch anderes gewohnt!

Am Airport die Taximafia umgangen und den Bus für 60 Pesos in die nicht weit entfernte Stadt Puerto Iguazu genommen und am Hostel raus gelassen. Ausser, dass der Bus für die kurze Strecke ca 1,5 Stunden brauchte und wirklich jeden Mitfahrer in sein Hotel/Hostel gefahren hat und einen Fahrstil an den Tag legte, als wäre er mit seinem gerade tiefer gelegten Manta unterwegs war die Fahrt in Ordnung. Das gestern gebuchte Hostel erwies sich als total relaxte Hütte mt super Besitzern. Der scheinbar gerade eben erst aufgestandene Herbergsvater machte einen noch nicht ganz fitten Eindruck, daher übergab er kurz darauf an seine Gattin, die sich gegen 12:30 erst einmal ein Quimles aufmachte – sehr männlich. 😉

Die beiden sprechen allerdings tadelloses Englisch und sind super drauf, während des Eincheckens, was kurz darauf dann auch noch der Sohn übernahm, putzte die Tochter noch schnell das Zimmer, da der Vater kurz vorher noch in diesem duschen musste!?!?! Verstehe das wer will, im Endeffekt aber sauber und sollte ja nur für zwei Nächte sein.

Während des Eincheckens hatten wir noch schnell ein Taxi geordert, da dieser Prozess sowie die lange Busfahrt hierhin doch einige Zeit in Anspruch nahm und wir nicht noch einmal für Stunden im Bus hängen, sondern endlich zu den Fällen wollten. Das Taxi wurde natürlich nicht geordert, anstelle dessen fuhr uns Herbergsvater himself zu der argeninischen Seite.

Die Fahrt war unglaublich lustig, er erzählte uns einiges über die Stadt, die Fälle und das Leben generell, war auch schon öfters in Europa und in Deutschland bereits in Berlin (really good to smoke some shit;-) ) und Hamburg, wo zum Teil auch Verwandte wohnen. Die Wörter Fuck, Bitch, Asshole benutzte er desöfteren. Mittlerweile kann er auch auf Deutsch und Kölsch fluchen, wenn er sich die Wörter Arschloch, Schwimmbutz, Schwaadkopp etc. merken konnte. 😉

Schnell den Eintritt von 215 Pesos gelöhnt, einen Plan besorgt und sofort rein in der Park, zuerst den oberen Trail abgelaufen. Schon von Weitem hörte man die Fälle und als man das erste Mal davor stand und sie von oben herab sah, war es schon ein geiler Anblick. Wir gingen weiter und von jeder Stelle der nett angelegten Stege, hatte man einen anderen Blick auf die riesigen Wasserfälle, Einfach unglaublich mit was für einer Lautstärke und Kraft diese Wassermassen hier hinabstürzen.

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Leider war der obere Teil zur „garganta del diablo“ (Teufelsschlucht) geschlossen, sodass uns die Sicht von dort verwährt wurde. Wir liefen also noch den unteren Trail ab, an dem man noch näher an die Fälle heran kommt und sie eher von unter sieht, erneut gab es von jedem Winkel wieder atemberaubende Blicke auf die einzelnen Fälle. Zum Schluss gönnten wir uns noch eine Bootstour, bei der wir unten über den See fuhren, was uns nochmal weitere tolle Eindrücke von diesem Wunder der Natur ermöglichte. Das Highlight war hier, dass der Kapitän auch unter die Fälle fuhr, was ein einmaliges Erlebnbis war. Unclecer war allerdings, dass wir zwar Regenjacken dabei hatten, ansonsten jedoch keinerlei Wechselklamotten. So mussten wir bei mittlerweile doch etwas kühleren Temperaturen den Weg aus zurück zum Parkeingang antreten – es war kalt wie Sau!

Raus aus dem Park wurde direkt der Bus für 60 Pesos genommen und wir freuten uns sehr auf eine heisse Dusche. Das komplette Badezimmer war ein Abenteuer für sich und hätte von Numerobis höchstpersönlich nicht besser errichtet werden können. Die Decke stand kurz vor dem Einbruch und auch jegliche Verbindungen zur örtlichen Wasserversorgung wurde mehr als abenteuerlich installiert. Der absolute Wahnsinn war allerdings die hiesige Duschvorrichtung, welche wohl eher nach einer bisher nicht standardisierten Norm errrichtet wurde. Mit äusserst vorsichtiger Bedienung entging man nur knapp lebensgefährlichen Stromschlägen oder einer Komplettflutung des Komplexes…

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Unsere Planung der benötigten Klamotten für den Trip nach Iguazu und Paraguay stellte sich auch als komplett mangelhaft heraus, sodass wir jeweils nur eine Jogging- sowie eine kurze Hose dabei hatten. Da der Jogger tagsüber gut nass wurde, blieb uns nix anderes übrig, als abends bei der Kälte mit kurzer Butz rumzulaufen. 😦

Mit knurrenden Mägen gingen wir Richtung Zentrum von Puerto Iguazu und suchten uns ein Restaurant aus, welches sich als absoluter Volltreffer herausstellte. Bei lecker Bierchen, den besten Empanadas, die wir bisher bekommen haben sowie hervorragendem Bife De Lomo, was sowohl von der Qualität als auch von der Quantität her vollkommen überzeugte, liessen wir den Abend ausklingen.

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